Wir waren mal wieder im Garten. Pierce und Antigone inklusive. Natürlich muss trotz Welpenzeit das Anwesen sondiert und verteidigt werden; da kennt Pierce nichts. Wenn er dann Alarm schlägt, suchen die Welpen sich immer schnell einen schützenden Unterschlupf, gerne unter Menschenbeinen – im Notfall tut es aber auch die Bank.
Sie waren alle in meiner unmittelbaren Nähe direkt vor mir, als Pierce wieder mal dem Nachbarn bellend signalisierte, unserem Grundstück bloß nicht zu nahe zu kommen. Pierce weit genug weg und Susanne direkt im Rücken…., da konnte man schonmal einen mutigen Blick wagen, denn neugierig sind sie ja dann doch! Boxer eben!
Die ganze Zeit schon denke ich, dass die Babys mal gebadet werden müssten. Ewig schmieren sie sich mit Futter voll und der Milchbrei lässt sie so richtig klebrig werden.
Da komme ich gestern zu ihnen und sie stehen wieder alle an der Absperrung neben-einander.
Ich streiche ihnen so über die Köpfchen bis zur Schulter und da stelle ich fest, dass Yuna auf der Seite klitschnass ist.
Na ja – ich denke mal lieber nicht drüber nach, was das ist….., lieber schnappe ich sie mir und ab geht es in die Badewanne.
Sie fand es auch gar nicht so schlecht. Das Größte war allerdings das anschließende Trockenschmusekuscheln. Da wurde aus der kleinen bissigen Agrobratze doch auf einmal ein schmusiges Kuschelkätzchen…..
Auch Yentl kam dann noch zum Badevergnügen und auch sie war begeistert vom Trockenschmusekuscheln.
Morgen und übermorgen werde ich mir den Rest der Bande schnappen.
Trockenschmusekuscheln = es wird so lange unter einem warmen Handtuch gekuschelt und geschmust, bis der Welpe völlig trocken ist.
Nachdem das Osterwetter uns einen Strich durch einen Ausflug ins Freie gemacht hatte, konnten wir die beiden Tage danach so richtig im Grünen genießen.
Das Schönste ist, dass man dort so toll flitzen kann. Bergab endet das große Rennen zwar manchmal mit einem Purzelbaum oder Zusammenstoß, aber das ist im weichen Gras ja überhaupt nicht schlimm.
Nur schade, dass Eva über das “Tränende Herz”, dem wir so gern etwas nachgeholfen hätten beim Wachsen, jetzt einen Blumentopf gestülpt hat. Da ist sie etwas komisch und gönnt uns dieses Vergnügen nicht.
Aber es gibt natürlich auch noch mehr Interessantes, ausser den noch winterlichen Pflanzen und Hecken, die jetzt dringend bearbeitet werden müssen, z. B. die singende Schildkröte Cassiopeia (eigentlich ein Bewegungsmelder), die uns erst mal etwas unheimlich war, aber der wir dann zu Leibe rücken wollten, den Tunnel, durch den wir flitzen oder uns unter ihm vergraben können und den quietschenden Dino, den Tyson oder Pierce uns immer abnehmen wollen. Da sind wir dann nach einer Weile ganz schön geschafft, das könnt Ihr glauben.
Die Welpen sind jetzt schon ganz schön groß – und ich muss sagen……. ihre Geschäfte auch.
Darum steht jetzt immer ein Eimer mit Wischmop vor dem Gehege. Wischen ist allerdings äußerst schwierig und fast nur noch mit List und Tücke zu bewerkstelligen.
Die Welpen (vor allen Dingen Yana) sind der Meinung, dass man mit so einem Wischmop doch eigentlich viel schönere Sachen machen kann, als den Boden zu feudeln.
Nachdem in der vorigen Woche die Rutsche aufgebaut wurde, wird sie inzwischen eifrig genutzt. Zuerst haben natürlich Alle versucht, von der falschen Seite aus nach oben zu kommen und machten recht dumme Gesichter, wenn es dann kurz vor dem Erreichen des Ziels rückwärts wieder bergab ging. Dann kamen zuerst – wie könnte es auch anders sein – die Mädels dahinter, dass man zum Aufstieg die Hühnerleiter benutzen muss. Yana und Yuna legen sich dann zum Rutschen richtig zurecht, während Yentl immer etwas herumwuselt und dann manchmal auch auf der Seite ‘runterrutscht. Da aber oft auch das Ende durch im Bällebad balgende Geschwister verstopft ist, gibt’s auch dann eine weiche Landung. Yan konnte beim ersten Mal auf der Rutschbahn abwärts laufen statt rutschen. Wahrscheinlich war er vorher durch einen kleinen See getapst und hatte feuchte Füße, die ihn abbremsten. Mittlerweile sind aber alle kleinen Rutscher schon sehr routiniert.
Yana! Anfangs hat sie fast nur geschlafen und wir haben überlegt, ob mit ihr vielleicht etwas nicht stimmen könnte, weil sie immer nur schlief und schlief und schlief. Alles spielte, Yana schlief. Ein richtiges Schlafbärchen.
Doch dann kam plötzlich die Wende! Jetzt ist Yana die Aktivste von allen und holt alles nach, was sie in ihrer Schlafzeit verpaßt hat. Eine echte Turbobiene ist sie geworden – immer in Aktion.
Ich hatte es ja schon erwähnt, dass es nicht mehr lange dauern würde und Yentl sich eine einfängt.
Sie kann im Tiefschlaf in der Kiste liegen, wenn draußen einer von den anderen Welpen bellt, kommt sie wie eine Rakete angeschossen und attackiert den vermeintlichen Beller. Yan war es dann irgendwann doch zuviel!